Parodontitis (Parodontose) – Chronische Zahnfleischentzündung

Vor allem jüngere Zähne sind anfällig für Karies, ca. ab dem 40. Lebensjahr gehen die meisten Zähne jedoch durch Parodontitis verloren. In der Umgangssprache ist diese chronische Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodont) unter dem Begriff Parodontose bekannt. Der fachmedizinische Begriff für eine Zahnfleischentzündung ist Gingivitis, es handelt sich dabei um eine Vorstufe der Parodontitis. Parodontose äußert sich vor allem in blutendem, empfindlichem sowie geschwollenem Zahnfleisch und bereitet eher selten starke Schmerzen. Deswegen wird eine chronische Zahnfleischentzündung oft erst spät vom Patienten entdeckt. Im späten Verlauf einer Parodontose kann zu den Symptomen noch unangenehmer Mundgeruch hinzukommen.

Entstehung Parodontose

Eine Zahnfleischentzündung kann bei ungründlicher Zahnpflege entstehen. Aufgrund dessen bildet sich fest sitzender Zahnbelag, der aus unterschiedlichen Mikroben besteht. Die Ausscheidungen der Mikroben sind sauer und greifen das Zahnfleisch an, was sich darauf hin entzündet. Ignoriert man die Gingivitis, kann sich daraus schnell eine Parodontose entwickeln. In den meisten Fällen verfärbt sich das Zahnfleisch bei einer Parodontose in ein tiefes Rot und reagiert selbst auf kleinen Berührungen überempfindlich.

Chronische Entzündung im Mund

Parodontose ist eine chronische Entzündung des Zahnfleisches, welche den Kieferknochen zerstören kann. Schreitet eine Parodontitis fort, kann es zu Zahnverlust kommen. Wird diese Erkrankung nicht behandelt, können sogar junge Erwachsene ihre Zähne verlieren. Als erstes löst sich das entzündete Zahnfleisch leicht vom Zahn ab. Bereits nach einigen Wochen können sich Millimeter tiefe Einschnitte im Zahnfleisch bilden, in denen sich Mikroben vermehren und bis zum Kiefer vordringen können. Entzündet sich dieser nun, fangen die Zähne an zu wackeln und fallen im schlimmsten Verlauf einer Parodontose aus.

Behandlung

Eine Parodontose kann durch eine professionelle Behandlung gestoppt werden. Dabei wird der Zahnbelag (Plaque) vollständig entfernt und dem Patienten werden wichtige Ratschläge zum Thema „richtige Zahnpflege“ gegeben, um einer weiteren Parodontose vorzubeugen. Haben sich die Bakterien in den schwer zugänglichen Zahnfleischtaschen festgesetzt, kann auch ein kleiner chirurgischer Eingriff notwendig werden.

Risikofaktoren

Bestimmte Risikofaktoren können die Entstehung einer Parodontose begünstigen. Dazu zählen psychischer Stress, Erkrankungen wie Diabetes und vor allem das Rauchen. Nicht nur die Wahrscheinlichkeit an Parodontitis zu erkranken ist bei Rauchern höher, sondern auch der Verlauf der Erkrankung gestaltet sich extremer, weil das Gewebe schneller abgebaut wird. Auf die Behandlung von Parodontose sprechen Raucher zudem schlechter an und die Entzündung heilt langsamer oder sogar gar nicht aus.